Story

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Andreas Bauer und Lukas Herrmann lernten sich 2009 während ihres Weinbau- und Oenologiestudiums in Geisenheim kennen. Gar nichtmal so selbstverständlich, dass sich zwei Heidelberger zu diesem besonderen Studium im gleichen Semester eingeschrieben hatten. Andreas war in Geisenheim, da klar war, dass er den elterlichen Betrieb wohl eines Tages übernehmen würde. Lukas hatte sein Studium als Quereinsteiger begonnen.

Ein Highlight des Geisenheimstudiums war wohl schon immer das Sektprojekt, welches im 4. Semester als Wahlmodul auf dem Lehrplan steht. Hier haben schon viele große Sektproduzenten ihre Liebe zu flaschenvergorenen Schaumweinen gefunden. Unter Wolfang Pfeifer, selbst eine Ikone Geisenheims, versekteten die beiden 2012 also 100 Liter Weissburgunder, aus Andreas Weinbergen. Nach den in Deutschland obligatorischen 9 Monaten Flaschenreife war klar, der erste gemeinsame Sekt war kaum geniessbar. Wenn auch fehlerfrei, war der Schaumwein eben genau das: Schäumender Wein und meilenweit vom Idealbild eines großen Winzersektes entfernt.

Andreas verschlug es nach dem Studium nach Kalifornien, Lukas absolvierte ein Praktikum bei Volker Raumland, dem „Sektpapst Deutschlands“ und ergründete die Details, auf die es bei der Produktion ankommt.

Ab 2014 wurde dann jedes Jahr ein gemeinsamer Sekt produziert. An einem einzigen Tag ernteten die zwei Freunde von Hand Spätburgunder Trauben und pressten diese in mehreren Durchgängen auf einer kleinen Hydropresse. Lukas arbeitete mittlerweile im Ausland und so war nicht jedes Jahr klar, ob der Sekt überhaupt produziert werden konnte. Irgendwie klappte es doch jedes Jahr: 150 Flaschen Sekt wurden pünktlich vor Weihnachten degorgiert, etikettiert und an Freunde und Bekannte verteilt. Diese Phase war enorm wichtig für die zukünftige Sektmanufaktur, da in dieser Zeit die Stilistik kreiert und verbessert wurde. Die Resonanz für die Schaumweine wurde mit jedem Jahrgang besser.

Andreas und Lukas nach der ersten Weinlese 2020

Wir schreiben das Jahr 2020: Lukas leitete mittlerweile ein Weingut in Franken und Andreas war seit einigen Jahren fest in den elterlichen Betrieb in Heidelberg eingestiegen. Die beiden waren also enorm eingespannt und mussten sich entscheiden: Lohnt sich der Aufwand für lediglich 150 Flaschen Sekt pro Jahr noch oder heben wir das Projekt auf das nächste Level? Die Entscheidung war bei ein paar Flaschen Sekt und Wein schnell getroffen. Die beiden Freunde gründeten „ZwoSume“. Das Wort „Sume“ stammt übrigens aus dem Alt-Heidelberger Dialekt. So wurden die Kinder genannt, die in den Gassen der Altstadt und am Neckar spielten.

Um das Sortiment weiter auszubauen wurde fortan ein Riesling als knackig, frischer Einstieg neben dem Spätburgunder Blanc de noir als cremige-nussige Variante produziert. Im Jahr 2021 konnten auch der erste Chardonnay geerntet werden, die fortan mit Spätburgunder zu einem „Crémant“ cuvéetiert werden. Der Spätburgunder „Blanc de Noir“ wird erst im Jahr 2027 als neuer Spitzensekt ins Sortiment kommen. Dieser Sekt wird dann ein 60-monatiges Hefelager haben, nachdem er zuvor spontanvergoren im Holzfass ausgebaut wurde.

Sekt auf dem Rüttelpult